1. Leipziger Geotechnik-Symposium (LeiGS)
24.09.2025 - 25.09.2025
Das Leipziger Geotechnik-Symposium ist eine Plattform zum interdisziplinären Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis. Die Veranstaltung 2025 wird von der Geotechnik an der HTWK Leipzig organisiert und findet vom 24.09.2025 - 25.09.2025 an der HTWK statt.
Das Leipziger Geotechnik-Symposium (LeiGS) etabliert ein neues regelmäßiges Tagungsformat für den interdisziplinären Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis. Dabei werden verschiedene fachübergreifende geotechnische Schwerpunktthemen behandelt. Dieses Symposium wird erstmalig vom 24.-25.09.2025 an der HTWK Leipzig stattfinden.
Der Geotechnik kommt in Zeiten des Klimawandels eine wichtige Rolle bei der Gewährleistung der Sicherheit von Menschen, Städten und Umwelt zu. Deshalb haben wir für das 1. Leipziger Geotechnik-Symposium (LeiGS2025) als Schwerpunktthema „Geotechnik und Klimawandel“ gewählt. Die Aufgabenbereiche in diesem Kontext sind sehr vielfältig und reichen von Küsten- und Umweltschutz, über den Hochwasserschutz und Dammbau sowie den Schutz vor Massenströmen bis zur Erhöhung der Resilienz erdbaulicher Strukturen u.a. gegen Auswirkungen von Extremwettersituationen. Der Fokus des Symposiums wird speziell auf Boden im urbanen Raum liegen, da sich hier die Konsequenzen des Klimawandels besonders auswirken. Die Geotechnik kann mit einem interdisziplinären Ansatz, mit Innovation und Forschung sowie Schnelligkeit und Effektivität einen maßgeblichen Beitrag leisten, die Auswirkungen des Klimawandels zu beherrschen und eine nachhaltige Welt zu realisieren. Lassen Sie uns daran zusammenarbeiten und dazu auf der LeiGS 2025 fachlich austauschen.
Das Symposium wird aus drei Sessions mit je einem Keynote-Speaker sowie einzelnen Fachbeiträgen aus Wissenschaft und Praxis bestehen. Am ersten Tag diskutieren wir über das aktuelle Verständnis zur Bodenfunktionen und umweltgeotechnischen Aspekten. Aufbauend darauf werden am 2. Tag die Notwendigkeiten für ein nachhaltiges Wirken der Geotechnik in der Stadt der Zukunft diskutiert. Ergänzt wird das Symposium durch eine Abendveranstaltung und einer Fachausstellung. Die Beiträge zum Tagungsband werden als Open Access publiziert. Außerdem ist ein Special Issue in Vorbereitung, in dem die Autoren die Möglichkeit erhalten, einen peer-reviewed Beitrag einzureichen.
Session 1: Bodenfunktionen verstehen, erhalten und verbessern
Der fortschreitende Klimawandel stellt den Boden vor neue Herausforderungen. Insbesondere die zyklische und immer stärker ausgeprägte Belastung durch wechselnde Niederschlags- und Trockenperioden führen zu einer Veränderung der hydraulischen und mechanischen Eigenschaften. Die Session 1 „Bodenfunktionen verstehen, erhalten und verbessern“ soll ein Schlaglicht auf diese Thematik werfen. Sie beleuchtet die Phänomene, die mit einer zyklischen klimatischen Belastung im Boden einhergehen, sowie deren Auswirkung auf die bodenmechanischen Eigenschaften. Mit dem Wissen um diese Phänomene soll die Session einen Diskussionsraum bieten, um geotechnische Konzepte vorzustellen, die sich dieser Thematik annehmen und somit zukunftsfähig und besonders nachhaltig sind.
Session 2: Umweltgeotechnik im urbanen Raum
Im urbanen Raum übernimmt der Boden eine besondere Funktion im Sinne des Wasser- und Schadstoffmanagements. Blaue und Grüne Infrastrukturen in der Stadt zielen darauf ab, dass lokale Mikroklima, z.B. durch Verdunstungskühlung zu verbessern. Neben einer Bodenfunktion zur Wasseraufnahme und zum Wasserrückhalt kann und sollte der Boden zusätzlich umweltgeotechnische Funktionen im Sinne des Schadstoffrückhalts und -Abbaus übernehmen. Sowohl die anfallende Schadstofffracht als auch deren Verteilung sind dabei deutlich heterogener und komplexer als im ländlichen Raum. Die Session 2 „Umweltgeotechnik im urbanen Raum“ präsentiert aktuelle Erkenntnisse zur Funktion des Bodens als Puffer und Filter und soll Raum bieten, um neue und innovative Konzepte für das Wasser- und Schadstoffmanagement im urbanen Raum vorzustellen. Diese Konzepte sollen den Anspruch haben, den Niederschlagsabfluss zu prognostizieren und das Niederschlagswasser lokal zu halten und zu filtern.
Session 3: Nachhaltige Geotechnik für die Stadt der Zukunft
Die Stadt wird zukünftig Brennpunkt des Klimawandels sein. Die fortschreitende Urbanisierung sorgt dafür, dass immer mehr Menschen in der Stadt leben, die Flächenverdichtung steigt und damit steht immer weniger Raum zur Klimatisierung der Stadt zur Verfügung – was zu immer stärkeren urbanen Hitzeinseln führt. Nachdem sich die Session 1 und die Session 2 den Bodenfunktionen und umweltgeotechnischen Aspekten gewidmet haben, soll die Session 3 „Nachhaltige Geotechnik für die Stadt der Zukunft“ die praktischen Herausforderungen und Notwendigkeiten in den Blick nehmen. Insbesondere sollen urbane Monitoring Konzepte vorgestellt werden, die sich mit den Themen, Wasser, Schadstoff und Mikroklima beschäftigen. Die Session schließt mit einem Themenblock, in dem innovative Infrastrukturprojekte vorgestellt werden, die einen ganzheitlichen Blick auf die zukünftigen Herausforderungen des Klimawandels im urbanen Raum und dabei besonderes Augenmerk auf die Funktionen des Bodens gelegt haben.